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Heimspiel fürs Schulwerk Augsburg

50 Jahre, 23 000 Gäste und noch mehr Jubel

Selbst gestaltete Banner im Wind, Stimmengewirr, erwartungsvolle Gesichter: In der vollbesetzten WWK Arena in Augsburg lag spürbar Vorfreude in der Luft. Wo sonst der FCA spielt, feierte am 10. Oktober die große Schulfamilie des Schulwerks der Diözese Augsburg ihren 50. Geburtstag – mit mehr als 20.000 Schüle-rinnen und Schülern sowie 2.300 Mitarbeitenden aus 46 Schulen.

Den feierlichen Auftakt bildete eine Wort-Gottes-Feier mit Bischof Dr. Bertram Meier. Für Gänsehautmo-mente sorgten ein Lehrerchor, eine -Big-Band und Musicalstar Lukas Mayer. Ein Rollentausch mit Herz: Diesmal standen die Lehrkräfte auf der Bühne – nicht für sich, sondern für ihre Schülerinnen und Schüler.

Mit Humor und Tiefgang griff der Bischof das Fußball-Motto auf: „Gebt mir ein H, gebt mir ein A …!“ – 20.000 Stimmen antworteten mit einem mitreißenden „Halleluja“. In seiner Predigt wünschte er sich ein Schulwerk mit zwei Flügeln – Bildung und Glaube, damit es wie ein Adler Aufwind gewinnt. Bildung öffne Horizonte, der Glaube gebe Richtung und Sinn. „Du bist mehr als deine Noten. Du bist von Gott gewollt, geliebt und begabt“, betonte Bischof Bertram. Genau in diesem Moment zog eine Tribüne ein riesiges Banner mit einem fliegenden Adler die Ränge hinauf, umgeben von über 6000 blauen, weißen Fahnen, die einen Himmel formten.

In der „Nachspielzeit“ ging es sportlich und kreativ weiter: Statt langer Reden sorgte ein Promi-Elfmeter-schießen für Jubel. Jeder gehaltene Ball bedeutete einen hausaufgabenfreien Tag – am Ende gab’s gleich fünf. „Ich bin gespannt, ob das Schulwerk richtig Party macht“, sagte der zehnjährige Bastian Lang aus St. Ottilien – und er wurde nicht enttäuscht. Willi Weitzel führte durch ein Programm, das in La-Ola-Wellen und Jubel endete.

Musikalische Highlights boten Rapperin Rubi und Singer-Songwriter Levent Geiger – kaum jemand blieb mehr sitzen. Trotz aller Feierlaune stand auch Solidarität im Mittelpunkt: Mit der Aktion „Meins wird Deins – Teilen macht Schule“ sammelte das Schulwerk Kleidung für Bildungsprojekte in Bangladesch.

Was 1975 mit neun Schulen begann, ist heute eine starke Gemeinschaft. Staatsminister Dr. Florian Herrmann würdigte das Schulwerk als Beispiel „für hohe Qualität und Werteorientierung“, Digitalminister Dr. Fabian Mehring lobte den Geist, „der Glaube, Herzblut und digitale Zukunft“ verbindet.

Am Ende blieben leuchtende Augen und das Gefühl, Teil von etwas Großem zu sein. Schulwerksdirektor Pe-ter Kosak brachte es auf den Punkt: „Wir hätten einen klassischen Festakt machen können. Haben wir nicht. Stattdessen feiern wir mit denen, für die wir jeden Tag da sind – mit unseren Schülerinnen und Schülern.“